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Meine persönliche Überraschungsparty: Zurück am Stift!

Ich habe nur einen Schimmer einer Ahnung was geschehen ist. Tatsache ist: In den vergangenen Wochen habe ich so gut wie gar nicht gezeichnet. Ein paar wenige Dinge für den Job. Aber nichts in der Art, in der man herumsitzt und Ideen herunter skizziert, seinen Kindern irgendwelche Lieblingszauberer aufs Papier bringt oder Geschichten mit Bildern erzählt.

Aus irgendeinem Grund, der sich mir nur schemenhaft zeigt, war das einfach nicht dran. Ich denke es hat mit so etwas ähnlichem wie einem Kreativ-Akku zu tun, der leergezogen war und dessen letzte Reserven notwendig waren, um den Daytime-Job sauber durch den Tag zu bringen. Eine vielleicht leichte Form eines kreativen Burnouts. Der kleine Stiefsohn des Gottes der Kackscheiße! Ich habe ihn besiegt. Wie?

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GVL

Kommende Woche gibt es bei Großväterland die erste Seite der Storyline „Rolf“ zu sehen. Link zur Site im Text.

Tatsächlich ist die strikte Einhaltung von Mikrourlauben ein Grund dafür, dass diese seltsame und für mich befremdliche Phase nun vorbei ist. Das absurde war, dass ich in dieser toten Zeit oft genug laut geäußert habe, wie sehr mir das Zeichnen als Ausgleich zum Coden von Websites und Content-Workshopppen fehlte – ich jedoch spürte, dass es keinen Sinn machen würde, den Stift in die Hand zu nehmen. Aber diese kleinen Momente des Innehaltens, diese Inseln der Achtsamkeit, haben mir geholfen, einen anderen Blick auf die Dinge zu bringen. Ich bin nicht nur immer noch begeistert, wie gut dieses Konzept Mikrourlaub auch bei Euch angekommen ist. Vielmehr freue ich mich, dass dieses Life-Balance-Experiment, das an einem zugigen Tag in einer Straßenbäckerei an einem der hässlichsten Orte Bielefelds begann, bei mir selbst so weit tragende Ergebnisse zeigt.

Was das Ganze auf die Spitze treibt: Wie ich in meinem Artikel „Woody Allen to the Resuce Time“ Anfang des Jahres schrieb, tracke ich meine Produktivität, so wie andere ihren Puls. Nun könnte man, nachdem man das oben alles gelesen hat, annehmen, dass ja auch die Gesamtproduktivität im Keller hätte sein können und die Zeichen-Lähmung nur ein Aspekt davon. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Aktuell fahre ich durchschnittlich eine Produktivitäts-Puls von 80. Das ist deutlich über dem globalen Schnitt. Und dennoch habe ich mich vom Epi-Zentrum der Kackscheiße entfernt, anstatt sich diesem anzunähern. Tatsächlich bin ich völlig ausbalanciert. Ich muss mir das vermutlich alles noch einmal genau ansehen und dann drüber bloggen. Übrigens auch darüber, was ich als „Produktivität“ und „Life Balance“ bezeichne. Ich grenze mich da ganz klar von klassischen Definitionen ab. Produktivität bedeutet für mich nicht, möglichst viel in möglichst wenig Zeit zu schaffen. Ich sehe das anders. Und im Ausdruck „Life Balance“ fehlt das Wort „Work“ ganz bewusst. Dazu aber demnächst mal mehr.

Jedenfalls ist das so, dass die Tusche wieder flüssig läuft und der Inspirations-Akku zum Überlaufen gefüllt ist. Ich bin zurück am Stift. Schon kommende Woche gibt es in meinem Channels auf Facebook, Pinterest und Behance sowohl neue Motive der Langzeit-Projekte ONE. als auch Großväterland zu sehen.

Es fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen. Mit Ballons und Girlanden.

Kann bitte mal einer in die Tröte blasen?

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Bildschirmfoto 2015-05-17 um 22.50.27

Das erste ONE.-Motiv das vollständig digital am Cintiq Wacom gezeichnet wird. Noch so ein Experiment.


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